Ein Erprobungsfeld für Kommunikations- und Cloudinfrastruktur sowie Datenhandling ist grundlegende Voraussetzung für Smart Farming bzw. die Digitalisierung in der Landwirtschaft.
Ziel des Projektes LANDNETZ ist die Schaffung eines digitalen Experimentierfeldes mit dem Fokus auf erforderliche Kommunikations- und Cloudinfrastrukturen zur Erforschung und Prüfung von Technologien zur flächendeckenden drahtlosen Datenübertragung mit Hilfe von 5G im ländlichen Raum, Vernetzung von landwirtschaftlichen Betrieben und die Nutzung von Datenhubs in einer ausgewählten Modellregion Sachsens.
LANDNETZ ist eines von deutschlandweit 14 digitalen Experimentierfeldern, welches das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Zukunftsprogramms Digitalpolitik in der Landwirtschaft fördert.
Für alle erprobten und demonstrierten Digitalisierungslösungen wird eine Bewertungssystematik aus der Sicht der Anwendung und der praktischen Nutzung erarbeitet. Dabei fließen insbesondere ein:
Ziel der im Projekt durchgeführten Fachkommunikation ist die kontinuierliche Information über Projektinhalte, aktuelle Entwicklungen und zukünftige Technologien folgender Stakeholder:
Die Modellregion des Projektes LANDNETZ umfasst einen Raum nordwestlich des sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Im Norden wird das Areal durch das Lehr- und Versuchsgut des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Köllitsch begrenzt. Weiter im Süden befinden sich in der Lommatzscher Pflege zahlreiche Partnerbetriebe und der Verwaltungsstandort des LfULG.
Die Vodafone Stiftungsprofessur Mobile Nachrichtensysteme arbeitet derzeit mit mehr als 40 WissenschaftlerInnen unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Gerhard Fettweis an den Herausforderungen zukünftiger Mobilfunksysteme. Die Forschungsschwerpunkte liegen auf der Entwicklung von nachrichtentechnischen Algorithmen und Systemen sowie deren Umsetzung in Hard- und Software. Die Professur zählt auf diesen Gebieten zu den weltweitführenden Forschungseinrichtungen. Sie wurde 1994 an der Technischen Universität Dresden gegründet und kann bereits heute auf über 1200 Publikationen, eine engagierte Beteiligung an zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsprojekten sowie auf 17 erfolgreiche Firmenausgründungen zurückblicken. Gegenstand der aktuellen Forschung sind Architekturen, Konzepte und Signalverarbeitungsalgorithmen zur Sicherstellung von Zuverlässigkeit in Mobilfunknetzen der 5. Generation (5G) sowie für lokale Funkkommunikationsnetze, wie bspw. WLAN IEEE 802.11p/ITS-G5 für die Vernetzung von Fahrzeugen. Die Mitarbeiter des Lehrstuhls sind in international führenden Foren und Gremien, wie NGMN und in Standardisierungsgremien (ETSI ITS) aktiv.
Die ca. 40 Mitarbeiter der Professur für Agrarsystemtechnik (Institut für Naturstofftechnik, Fakultät Maschinenwesen) wollen einen Beitrag leisten, Maschinen und Verfahren zur Versorgung der ständig wachsenden Bevölkerung der Erde mit Lebensmitteln und Energie unter den wichtiger werdenden Aspekten der Nachhaltigkeit und geschlossener Stoffkreisläufe zu entwickeln und zu verbessern. Hauptarbeitsgebiete in Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Land- und mobilen Arbeitsmaschinen sind dabei Erzeugnis- und Produktentwicklung, landtechnische Verfahrensoptimierung sowie angewandte Mess- und Versuchstechnik im Labor und in der Felderprobung. Dabei reichen die Themenfelder von der Erzeugung, Ernte und Aufbereitung nachwachsender Rohstoffe (z. B. Getreide, Futter, Holz), über die Automatisierung in Landmaschinen bis hin zu alternativen Bodenbearbeitungskonzepten und elektrischen Antrieben in Landmaschinen. Diese Schwerpunkte laufen zusammen in Projekten zu neuen Maschinenkonzepten und Robotik in der Landtechnik wie beispielsweise dem Feldschwarm®. Darüber hinaus spielen im Zuge der Digitalisierung der Landwirtschaft Projekte aus dem Bereich Smart Farming eine zunehmend größere Rolle.
Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie ist die obere besondere Staatsbehörde des Freistaates Sachsen für die Bereiche Umwelt, Landwirtschaft, Geologie und Ländlicher Raum (LfULG). Das LfULG ist eine Fachbehörde mit umfangreicher angewandter Forschung u. a. in den Bereichen Landwirtschaft und ländlicher Raum und die Forschungsarbeit wird durch mehrere Fachbeiräte unterstützt. Ein eigenes Lehr- und Versuchsgut wird in Köllitsch betrieben und zusammen mit dem Landwirtschafts- und Umweltzentrum Nossen als vorhandene Demonstrations- und Anschauungsinfrastruktur in das Projekt eingebracht.
Als Fach- und Förderbehörde besitzt das LfULG umfassende Kenntnisse der Strukturen und Akteure in Sachsen. Im LfULG sind u. a. die Sächsische EIP-Vernetzungsstelle und eine Beratungsstelle für Maßnahmen des Wissens-transfers angesiedelt. Diese verfügen über zahlreiche Kontakte in den Bereichen Wissenschaft/Forschung, Beratung und landwirtschaftliche Praxis.
Das Projekt Landnetz wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unter der Betreuung des Projektträgers ptble, der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gefördert.