Vernetzung von Landmaschinen

In LANDNETZ werden Kommunikations- und Cloudinfrastrukturen konzipiert, errichtet, getestet und evaluiert, welche alle Vernetzungsoptionen für eine flächendeckende und leistungsstarke mobile sowie herstellerübergreifende Vernetzung einer großen Zahl von Maschinen, Geräten und Sensoren in der Landwirtschaft gewährleisten. 5G-Technologien bieten hier neue technische Voraussetzungen für vermaschte Netzwerke, die unabhängig von einem Mobilfunkanbieter arbeiten können.
Die Erprobungen in diesem Themenschwerpunkt reichen von Maschine-zu-Maschine-Kommunikation in Ernteketten über den Einsatz von Drohnen bis hin zu Augmented Reality für die Anwenderunterstützung auf dem Feld und im Service. Kooperationspartner erhalten diskriminierungsfreien Zugang zur LANDNETZ-Infrastruktur, um ihre vernetzungsgetriebenen Anwendungen innerhalb von Demo 6 zu erproben und demonstrieren.
Diese spielen eine zentrale Rolle bei der Erstellung eines Handlungsleitfadens für die Digitalisierung landwirtschaftlicher und ländlicher Räume mit der Definition möglicher Digitalisierungs-Ausbaustufen in Abhängigkeit vorhandener und regional unterschiedlicher Kommunikations- & Cloudstrukturen.

Erprobungen

Herstellerübergreifende Maschinen- und Prozessdatenerfassung

Moderne Maschinen in der heutigen Landwirtschaft sind bereits in hohem Maße durch analoge und digitale elektronische Baugruppen geprägt und produzieren große und wachsende Datenmengen. Sie können nutzbar gemacht werden, um Auswirkungen der Bewirtschaftung nach bestimmten Verfahren auf Umwelt und Ökonomie abzuleiten und diese Informationen als Entscheidungshilfe bereitzustellen

Im Lehr- und Versuchsgut Köllitsch, erfassen Kommunikationsmodule der Firma Logic Way auf allen Traktoren und Erntemaschinen maschinenherstellerübergreifend Maschinen- und Prozessdaten (GPS-Positionen sowie CAN-/ISOBUS-Bus-Daten) und erlauben die Einbindung zusätzlicher Sensoren und digitaler Endgeräte. Die Daten fließen exemplarisch ein in das Farm-Management-Informationssystem (FMIS) agriPORT der Firma Agricon, wo ein sogenannter Maßnahmenservice eine automatische Dokumentation der verschiedensten Prozesse ermöglicht. Eine live-Anzeige der Maschinenpositionen unterstützt die Optimierung logistischer Abläufe.

Darüber hinaus dienen die Daten der Maschinen- und Prozessdatenerfassung folgenden Aspekten im Landwirtschaftsbetrieb:

  • Organisation von Prozessen (prognostizierte Restarbeitszeit einer Maschine, Vermeidung von Überlappungen)
  • Technische Fragestellungen (z. B. aktueller Schlupf einer Maschine)
  • Ökonomische Betrachtungen (Gesamtkosten des Verfahrens in Abhängigkeit von ausgewählten Parametern, z. B. Arbeitsbreite)
  • Agronomische Fragestellungen (Schadverdichtung, Humusbilanzierung)
  • Nachhaltigkeitsbetrachtungen (CO2-Emission eines Produktionsverfahrens)

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf…